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Das «Rahmenkonzept Berufswahl» unterstützt die Schulträger der Volksschule dabei, ihr lokales oder regionales Berufswahlkonzept zu erstellen, wie es im Lehrplan Volksschule empfohlen wird. Im Zentrum stehen dabei die Jugendlichen und ihre individuelle Berufs- und Schulwahl. Verantwortlich für den erfolgreichen Einstieg in die Arbeitswelt oder in eine weiterführende Schule sind die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Erziehungsberechtigten.

Schülerinnen und Schüler erkunden gemäss Lehrplan bereits in der Primarschule die Berufswelten. In der Oberstufe wird die Berufswahl konkret und es wird wöchentlich das Schulfach Berufliche Orientierung (BO) unterrichtet. Die Klassenlehrperson der Oberstufe unterstützt und koordiniert zudem die Aktivitäten der ganzen Klasse und jedes/jeder einzelnen Jugendlichen während des Prozesses der Berufswahl. Ebenfalls involviert sind die Erziehungsberechtigten, die Lehrbetriebe, die Berufsfach- und Mittelschulen, die Berufs- und Laufbahnberatung (BLB) sowie weitere Stellen.

Wesentliche Voraussetzungen für den Einstieg in die Berufslehre oder die Mittelschule sind die Vorbereitung und die Begleitung im individuellen Berufswahlprozess durch die Volksschule. In einem schuleigenen Konzept werden die Zuständigkeiten, Aufgaben, Zeiträume, Verbindlichkeiten und Spielräume definiert. Abmachungen werden festgehalten und bilden die Leitplanken bei der Begleitung der Berufswahl und damit eine Orientierungshilfe für alle Beteiligten.

Das «Rahmenkonzept Berufswahl» richtet sich an die Schulleitenden und an die Schulteams der Oberstufe als Grundlage für die Konzeptarbeit vor Ort. Es schafft zudem Transparenz über die Konzeption der Berufswahlvorbereitung der Volksschule für die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen, für die BLB, für die Sekundarstufe II, die Lehrbetriebe und weitere Beteiligte.

Alle Schülerinnen und Schüler werden in der Oberstufe umfassend über die Vielfalt an Berufs- und Schulmöglichkeiten informiert. Sie erhalten Gelegenheit zu Berufserkundungen, wissen Bescheid über die weiterführenden Schulangebote und kennen ihre eigenen Interessen und Fähigkeiten. Gut vorbereitet wählen sie ihren passenden Beruf oder die für sie geeignete Schule und realisieren den Übertritt erfolgreich. Sie berücksichtigen bei ihrem Entscheid auch die zukünftigen Entwicklungen und Erfordernisse des Arbeitsmarktes sowie des gewählten Berufsfeldes im Speziellen und sind – ganz im Sinne des lebenslangen Lernens – informiert über spätere Möglichkeiten der Weiterbildung und Karrierewege.

Der Begriff «Berufswahl» umfasst den Entscheid für eine berufliche Grundbildung, für eine weiterführende Schule oder für eine Zwischenlösung. Alle diese Angebote auf der Sekundarstufe II haben zum Ziel, dass die Jugendlichen sofort oder zu einem späteren Zeit-punkt einen Beruf erlernen, ins Berufsleben eintreten und ihr Leben eigenständig und eigenverantwortlich gestalten können.

Es wird davon ausgegangen, dass die Klassenlehrperson – wie im Lehrplan Volksschule als Empfehlung beschrieben – den Fachbereich Berufliche Orientierung unterrichtet. Ist dies im Ausnahmefall anders geregelt, so muss die Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen der Klassenlehrperson und der BO-Lehrperson sichergestellt werden, insbesondere bezüglich Kontakt/Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten.

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