Hier finden Sie eine Zusammenstellung der verwendeten Abkürzungen, Fachbegriffe und weiterführenden Informationen.
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ASK |
Angebote der Schule/Kirchen; Kontingent für die Oberstufen, mit denen sie Kursangebote ohne kantonale Vorgaben bezgl. Inhalte schaffen können |
BIZ |
Berufsinformationszentrum |
BLB |
Berufs- und Laufbahnberatung |
BM |
Berufsmaturität |
BO |
Berufliche Orientierung; Fachbereich in der Oberstufe |
BVJ |
Berufsvorbereitungsjahr |
CM BB |
Case Management Berufsbildung |
ERG |
Ethik, Religionen, Gemeinschaft; Fachbereich |
OBA |
Ostschweizer Bildungsausstellung |
SSA |
Schulsozialarbeit |
WAH |
Wirtschaft, Arbeit, Haushalt; Fachbereich in der 2./3. Oberstufe |
WBS |
Weiterbildung Schule; kantonales Kursangebot für Lehrpersonen, Schulführung und Schulverwaltung |
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Berufsauftrag |
Der Berufsauftrag ist die Grundlage für die Anstellung von Volksschullehrpersonen im Kanton St.Gallen. |
Berufserkundung (auch Berufsbesichtigung, Berufsinformationsveranstaltung, Berufsorientierung) |
Die Berufserkundung ermöglicht ein erstes Kennenlernen eines Berufes in der Praxis. Sie erfolgt mit der ganzen Klasse oder individuell, i.d.R. während einem Halbtag. |
Berufsfachschule |
Die Berufsfachschule vermittelt die schulische Bildung gemäss Bildungsverordnung und Bildungsplan. Daneben hat sie einen eigenständigen Bildungsauftrag. Im berufskundlichen Unterricht wird vor allem der theoretische Teil des zu erlernenden Berufs vermittelt. Im allgemeinbildenden Unterricht werden Inhalte thematisiert, die die Entfaltung der Persönlichkeit sowie die Bildung eigenständiger Meinungen fördern. Viele Berufsfachschulen führen eine Abteilung für den Unterricht der Berufsmaturität. |
Berufswahl |
Berufswahl umfasst die Vorbereitung und den Entscheid für eine berufliche Grundbildung, für eine weiterführende Schule oder für eine Zwischenlösung. Alle diese Angebote auf Sekundarstufe II haben zum Ziel, dass die Jugendlichen sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt einen Beruf erlernen, ins Berufsleben eintreten und ihr Leben eigenständig und eigenverantwortlich gestalten können. |
Berufswahlfahrplan |
Der Berufswahlfahrplan stellt einen idealtypischen Ablauf der Berufswahl in der Oberstufe dar und bietet damit Orientierung für Schülerinnen und Schüler, für Erziehungsberechtigte, für Lehrbetriebe und Schulen der Sekundarstufe II. Die Oberstufen passen den Berufswahlfahrplan den lokalen Begebenheiten an. Absprachen mit Wirtschaft und Gewerbe in der Region werden empfohlen. |
Berufswahlprozess |
Der Berufswahlprozess ist der individuelle Prozess der Berufs- und Schulwahl des einzelnen Schülers/der einzelnen Schülerin. |
Berufslehre |
Die Berufslehre (auch: berufliche Grundbildung) dient der Vermittlung und dem Erwerb von Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten, die erforderlich sind, um in einem Beruf oder in einem Berufsfeld tätig sein zu können. Die Ausbildung findet an drei Lernorten statt: Lehrbetrieb, Berufsfachschule und überbetriebliches Kurszentrum. Die berufliche Grundbildung ermöglicht den Jugendlichen den Einstieg in die Arbeitswelt und ist Basis für lebenslanges Lernen. |
Betriebserkundung |
Anlässlich einer Betriebserkundung lernen die Jugendlichen einen Lehrbetrieb kennen, mit der ganzen Klasse oder individuell. |
Bewerbungsworkshop (auch Bewerbungswerkstatt) |
Der Bewerbungsworkshop ist ein Angebot der Lehrstellenbörse der Berufsberatung. Er bietet Unterstützung im Bewerbungsprozess. |
BIZ-Besuch, Klassenveranstaltung im BIZ (auch: Klassenorientierung, Klassenworkshop) | Am BIZ-Besuch lernen die Jugendlichen der 2. Oberstufe das BIZ kennen und werden informiert über die Berufswahl. Er findet i.d.R. zu Beginn der 2. Oberstufe statt. |
Brückenangebot |
Das Brückenangebote ist ein Zwischenjahr bzw. Zwischenlösung nach der 3. Oberstufe, i.d.R. in Form eines Berufsvorbereitungsjahres (BVJ), einer Vorlehre, eines gestalterischen Vorkurses oder eines Integrationskurses. Das Motivationssemester ist kein Brückenangebot im engeren Sinn, wird aber ebenfalls oft unter diesem Begriff erwähnt. |
Eignungstest |
Eignungstests gehören zu den Hilfsmitteln, mit denen Lehrbetriebe Lernende auswählen. Sie werden von Betrieben, Berufsverbänden, Organisationen der Arbeitswelt oder Privaten angeboten. Eignungstests können den Lehrbetrieben helfen, im Auswahlverfahren zu grösserer Sicherheit zu gelangen. Lehrbetriebe sollten sich jedoch beim Berufsverband erkundigen, ob die Verwendung eines Eignungstests empfohlen wird und wenn ja, welcher Test sich für den entsprechenden Lehrberuf eignet. Es werden auch branchen- bzw. berufsunabhängige Eignungstests auf dem Markt angeboten. Sie sind Momentaufnahmen, die vorwiegend kognitives Wissen abfragen. Ihre Resultate haben deshalb nur beschränkte Aussagekraft für die Gesamtbeurteilung der Bewerberinnen und Bewerber. |
Eltern-Infoveranstaltung BO (auch: Elternabend BO, Elternorientierung BO, Elternveranstaltung BO, Eltern/Kind-Veranstaltung BO) | I.d.R. findet zu Beginn der 2. Oberstufe ein Elternabend zum Thema Berufswahl statt, der von Schule und BLB gemeinsam organisiert wird. Zusätzlich stellt die BLB auch bereits in der 1. Oberstufe eine Eltern-Infoveranstaltung zur Verfügung.
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IV-Berufsberatung |
Die Berufsberatung der IV bietet Unterstützung für Jugendliche mit gesundheitlichen und/oder kognitiven Beeinträchtigungen. Die Anmeldung erfolgt durch die Erziehungsberechtigten. |
Klassenlehrperson |
In diesem Rahmenkonzept wird davon ausgegangen, dass die Klassenlehrperson – wie im Lehrplan Volksschule als Empfehlung beschrieben – den Fachbereich Berufliche Orientierung unterrichtet. Ist dies im Ausnahmefall anders geregelt, so muss die Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen den beiden Lehrpersonen sichergestellt werden, insbesondere bezüglich Kontakt/Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten. Klassenlehrpersonen sind zuständig für die Fallführung der Schülerinnen und Schüler ihrer Klasse, haben entsprechend mehr Arbeitszeit im Arbeitsfeld «Schülerinnen und Schüler» und erhalten eine Klassenlehrpersonenzulage. |
Lehrbetrieb |
Im Lehrbetrieb findet die Bildung in beruflicher Praxis statt. Die Lehrbetriebe müssen über eine Bildungsbewilligung verfügen, die von der zuständigen kantonalen Behörde ausgestellt wird. Sie stellen die Lernenden ein und schliessen mit ihnen einen Lehrvertrag ab. |
Lehrstellenforum (auch: Berufswahl-Event) |
Das Lehrstellenforum ist eine regionale Berufs- und Tischmesse mit Teilnahme von Lehrbetrieben. |
Lernpass plus |
Die Online-Plattform «Lernpass plus» basiert auf dem Lehrplan Volksschule Kanton St.Gallen und ist auf die individuelle Förderung ausgerichtet. Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler nutzen «Lernpass plus», um den Lernfortschritt innerhalb eines Schuljahres oder während der gesamten Oberstufenzeit festzustellen und um Kompetenzen zu vertiefen. Die Standortbestimmung «Stellwerk» ist Bestandteil von «Lernpass plus». |
Mittelschule |
An der Mittelschule wird eine breite und vertiefte Allgemeinbildung vermittelt. Das Gymnasium (4 Jahre, schliesst an die 2. oder 3. Oberstufe an) führt zur Studienreife und ermöglicht den prüfungsfreien Eintritt an allen schweizerischen Universitäten. Die Wirtschaftsmittelschule (WMS) und die Informatikmittelschule (IMS) führen zum Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis Kaufleute bzw. Informatikerin/Informatiker und gleichzeitig zur Berufsmaturität (4 Jahre, schliesst an die 3. Oberstufe an). Die Fachmittelschule (FMS) bereitet die Schülerinnen und Schüler in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziales, Pädagogik, Musik, Gestalten sowie Kommunikation und Information auf Ausbildungen an höheren Fachschulen, Fachhochschulen oder Pädagogischen Hochschulen (Lehrgang Kindergarten und Primarschule) vor (4 Jahre, schliesst an die 3. Oberstufe an). |
Schnupperlehre |
Die Schnupperlehre ist ein Praktikum in einem Betrieb mit Fokus auf das Kennenlernen des favorisierten Lehrberufs und Lehrbetriebs. Teilweise sind ein Motivationsschreiben und das Zeugnis und allenfalls Stellwerk-Resultate vorzulegen. Die Schnupperlehre dauert i.d.R. mehrere Tage und es erfolgt schriftliche Rückmeldung. |
Stellwerk |
Im Kanton St.Gallen absolvieren alle Schülerinnen und Schüler in der 2. und 3. Oberstufe die computerbasierte Standortbestimmung Stellwerk. Diese ist Bestandteil des Lernfördersystems «Lernpass plus». Freiwillig ist die Durchführung von Stellwerk in der 1. Oberstufe. In einem Leistungsprofil wird den Lernenden das Ergebnis in den vier Fachbereichen Mathematik, Deutsch, Französisch und Englisch abgebildet. Diese Standortbestimmungen machen die schulischen Leistungen vergleichbar und unterstützen die gezielte Förderung am Übergang in die Berufswelt oder an weiterführende Schulen. Stellwerk ist ein adaptiver Test. Dies bedeutet, dass das individuelle Lösungsverhalten des Kindes den Testverlauf bestimmt. |
Tagespraktikum |
Das Tagespraktikum erfolgt in einem in einem Betrieb mit Fokus auf das Kennenlernen eines oder mehrerer Berufe im Arbeitsumfeld. Die Kontaktnahme ist niederschwellig und es braucht keine schriftliche Bewerbung. Das Tagespraktikum ist i.d.R. eintägig und ohne schriftliche Rückmeldung. |
Untergymnasium |
Das Untergymnasium gestattet begabten Schülerinnen und Schülern im Anschluss an die 6. Klasse der Primarschule direkt den Eintritt in die Maturitätslehrgänge, deren Ausbildungsziel die Hochschulreife ist. Es entspricht damit der 1. und 2. Oberstufe. Im Kanton St.Gallen wird das Untergymnasium einzig an der Kantonsschule am Burggraben geführt. Es gibt eine Aufnahmeprüfung. |
Veranstaltung BLB für Lehrpersonen (auch: Lehrerhöck, Lehrerinput, Lehrpersonen-Workshop) | An der Veranstaltung BLB erhalten Lehrpersonen Informationen zu wichtigen Themen der Berufswahl und es findet ein Austausch zwischen Schule und Berufsberatung statt (i.d.R. im BIZ). |
Zwischenlösung |
Neben den kantonalen Brückenangeboten und dem Motivationssemester gehören hierzu auch Sprach- und Au-Pair-Aufenthalte o.ä. |
Informationen und Merkblätter zum Berufswahlprozess
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Berufsberatung im Kanton St.Gallen |
Kanton St.Gallen |
Informationen rund um schulische Angebote der Sekundarstufe II |
Kanton St.Gallen |
Das offizielle schweizerische Informationsportal der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung |
Schweizerisches Informationsportal der Berufs-, Studien und Laufbahnberatung |
Merkblätter für Erziehungsberechtigte zu diversen Themen, übersetzt in versch. Sprachen zu folgenden Themen: |
Schweizerisches Informationsportal der Berufs-, Studien und Laufbahnberatung |
Informationen zu einzelnen Berufen
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Über 2500 Berufsbeschreibungen |
Schweizerisches Informationsportal der Berufs-, Studien und Laufbahnberatung |
Rund 250 Filme zu Berufen |
Schweizerisches Informationsportal der Berufs-, Studien und Laufbahnberatung |
Diverse Kurzfilme zu einzelnen Berufen |
SRF: Schweizer Radio und Fernsehen |
Portraits und Informationen zu einzelnen Berufen und Bewerbungstipps |
Yousty Lehrstellen-Treffpunkt |
Schnuppern und bewerben
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Schweizerisches Informationsportal der Berufs-, Studien und Laufbahnberatung |
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Informationen und Unterlagen zu: Bewerbungsunterlagen, Bewerbungspraktikum, Vorstellungsgespräch |
Schweizerisches Informationsportal der Berufs-, Studien und Laufbahnberatung |
Handbuch zur Schnupperlehre |
VSEI: Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen |
Portraits und Informationen zu einzelnen Berufen und Bewerbungstipps |
Yousty Lehrstellen-Treffpunkt |
Lehrplan Volksschule
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Kanton St.Gallen |
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Kanton St.Gallen |
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Kanton St.Gallen |
Unterstützung in anspruchsvollen Situationen
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Kanton St.Gallen |
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Kanton St.Gallen |
Berufswahl-Konzept
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Rahmenkonzept Zusammenarbeit Berufsberatung - Sekundarstufe, 2012 |
Kanton Zürich |
Rahmenkonzept Berufswahlvorbereitung, Sekundarstufe I, 2013 |
Kanton Bern |
Forschung und Hintergrund
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Zahlen und Fakten: Berufsbildung in der Schweiz |
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI |
Schul- und Berufsorientierung in den Kantonen, Schlussbericht, 2016 |
Fachhochschule Nordwestschweiz: Pädagogische Hochschule |
Positionspapier: Erfolgsfaktoren für die Berufliche Orientierung |
LCH: Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz |
Berufsbildung 2030, Vision und Strategie |
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI |