Der Unterricht in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) wird von den Botschaften, Konsulaten der Herkunftsländer oder von privaten Trägerschaften organisiert und finanziert. Die öffentliche Volksschule informiert die Eltern über die HSK-Angebote.
Eltern melden ihr Kind direkt bei der HSK-Organisation an.
HSK-Kurse müssen folgende Kriterien erfüllen:
Trägerschaft: Botschaft oder Verein, politisch und konfessionell neutral, zuständig für die Unterrichtsqualität, pflegt die Zusammenarbeit mit den lokalen Schulen und mit dem Amt für Volksschule
Teilnahme: Kurse für alle Schülerinnen und Schüler der Sprachgruppe, Kursbeiträge für Familien tragbar
Lehrpersonen: pädagogische Ausbildung oder entsprechende Erfahrung, Deutschkenntnisse mind. Niveau B1
Pädagogisches Konzept: Förderung der Integration in die Schweizerische Gesellschaft, Förderung des friedlichen Zusammenlebens zwischen Menschen verschiedener Herkunft, grobe Ziele und Inhalte festgelegt pro Stufe, Bezüge zum Rahmenlehrplan HSK des Kantons Zürich
Wenn diese Kriterien erfüllt sind, wird der HSK-Unterricht in den Online-Stundenplan aufgenommen.
Die Angaben zu den Kursen (Ort, Zeit, Lehrperson) finden Sie im Online-Stundenplan unter: www.hsk-sg.ch.
Die Schülerinnen und Schüler besuchen den Unterricht während 2–4 Lektionen pro Woche. Er findet teilweise innerhalb der regulären Unterrichtszeiten der öffentlichen Schule statt, meist aber anschliessend oder am Samstag. Schülerinnen und Schüler der Primarschule werden während maximal zwei Wochenlektionen vom Regelunterricht dispensiert, wenn der HSK-Unterricht gleichzeitig stattfindet.
Der HSK-Unterricht findet i.d.R. in Räumen der öffentlichen Volksschule statt.
Die Teilnahme am HSK-Unterricht kann im Zeugnis der Volksschule eingetragen werden. Bis zum Ende der 1. Primarklasse wird der Besuch des HSK-Unterrichts unter Bemerkungen/Absenzen bestätigt. Ab der 2. Primarklasse entscheidet die HSK-Lehrperson, ob «besucht» oder eine Note eingetragen wird. Sie verwendet das entsprechende kantonale Formular. Die Klassenlehrperson überträgt diese Note bzw. den Vermerk ins Zeugnis der Volksschule.
Der Rahmenlehrplan HSK wurde im Kanton Zürich in enger Zusammenarbeit mit den Trägerschaften entwickelt, um einen modernen, interkulturellen Unterricht zu unterstützen, der den Bedürfnissen der Kinder aus migrierten Familien und den Regelschulen entspricht.
Der Rahmenlehrplan
- beschreibt Ziele und Inhalte des HSK-Unterrichts.
- fördert die inhaltliche Annäherung zwischen dem HSK-Unterricht und der Volksschule.
- dient als Grundlage für die HSK-Lehrpersonen, ihre eigenen Lehr- und Stoffpläne und die Grobziele auszuarbeiten.
Das Amt für Volksschule empfiehlt die Verwendung des Zürcher Rahmenlehrplans.
Einmal jährlich lädt das Amt für Volksschule alle HSK-Lehrpersonen und HSK-Koordinationspersonen zum Austauschtreffen ein.
HSK-Lehrpersonen, welche im Kanton St.Gallen unterrichten, sollen über ausreichend Deutschkenntnisse verfügen. Erforderlich ist mindestens das Referenzniveau B1 des Europäischen Sprachenportfolios.
Jeweils am Donnerstagvormittag von 9 bis 11 Uhr findet in St.Gallen ein Deutschkurs für HSK-Lehrpersonen statt. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, verbessern Sie Ihre Deutschkenntnisse und treten Sie in den Austausch mit weiteren HSK-Lehrpersonen aus dem Kanton St.Gallen.
Auskunft und Anmeldung bei: Virgil Meier, virgil.meier@sg.ch, 058 229 62 15
Alle zwei Jahre findet der Kurs «Einführung in den Ostschweizer Bildungsraum» (EMO) statt. Er ist für neue und bisherige HSK-Lehrpersonen. Kursort ist Zürich. HSK-Lehrpersonen aus dem Kanton St.Gallen wird die Teilnahme sehr empfohlen. Die Kurskosten werden vom Kanton bezahlt.
Die nächste Durchführung startet im Februar 2021. Anmeldeschluss ist am 15. Januar 2021.
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Virgil Meier
päd. Mitarbeiter