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Pfarrer Christian Walti will vor allem eins: Neue Menschen kennenlernen. Diese hat die abgemagerte Kirche 500 Jahre nach der Reformation dringend noetig. Doch dazu muss sie sich veraendern – und Walti schlaegt dafuer auch gerne mal den Kopf an. Beim Einzug ins Pfarrhaus der Friedenskirche Bern verwandelte Christian Walti dieses kurzerhand in eine WG. Das Pfarrhaus sei nicht zeitgemaess, ebenso wenig wie vieles andere in der reformierten Kirche. Mit Zuercher Schnelligkeit versucht der 35-Jaehrige, eingerostete Strukturen aufzulockern – und wendet dafuer auch mal Guerillataktik an. Das gehoert zur Rolle des Pfarrers, schmunzelt er und kompensiert dafuer mit viel Offenheit und Charme. Experimentierfreudigkeit zeichnet den Tausendsassa ebenso aus, wie das Zurueckbesinnen auf alte Werte. So organisiert er das Death Kaffee, in welchem er in der Quartierbar mit Unbekannten über den Tod plaudert und versucht gleichzeitig, alte Rituale in den Gottesdienst zurueckfliessen zu lassen. Eine Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne, die ihn reizt und herausfordert. Die Ideen gehen ihm bestimmt nicht aus. Reporterin Patricia Banzer hat den jungen Pfarrer im Jubilaeumsjahr der reformierten Kirche neun Monate lang begleitet.