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Das Staatsarchiv sichert, bewertet, erschliesst und erhält kantonales und privates Schriftgut aus mehreren Jahrhunderten. Die Räumlichkeiten des Staatsarchivs sind heute auf drei Standorte in der Stadt St.Gallen verteilt. Doch Platzmangel und sanierungsbedürftige Räume verlangen nach einer Alternative. Beim Standort Waldau soll deshalb für Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden sowie das gesamte Archivgut ein quantitativ und qualitativ adäquates Raumangebot geschaffen werden.

Bedarf

Das Staatsarchiv befindet sich heute an drei Standorten in der Stadt St.Gallen: im Regierungsgebäude im Klosterbezirk, an der Spisergasse und an der Schuppisstrasse, wo sich das Aussenmagazin befindet. Die Verteilung auf drei Standorte verursacht zusätzlichen Betriebsaufwand. Zudem sind die Räume am Hauptstandort im Regierungsgebäude zu klein und sanierungsbedürftig. Ausserdem fehlen zeitgemässe Werkstatträume. Für ein Archiv sind die Räume heute ungeeignet. Wegen der veralteten Haustechnik besteht für das Archivgut ein hohes Risiko für Beschädigungen. Die Magazinreserven am Hauptstandort Klosterhof sind seit 2019 erschöpft. Im Aussenmagazin reichen die Raumreserven voraussichtlich bis 2027.

Bauvorhaben

Eine Erweiterung des Staatsarchivs am heutigen Hauptstandort im Regierungsgebäude wäre nicht im erforderlichen Ausmass möglich. Die Aussenstandorte kommen für eine Erweiterung nicht infrage. Deshalb soll auf rund 8'000 Quadratmetern Geschossfläche auf dem kantonseigenen Grundstück am Schönauweg 4 das neue Staatsarchiv entstehen. Der neue Standort erfüllt die Anforderungen des Bundes an den Kulturgüterschutz; es besteht keine Gefahr durch Naturereignisse. Die bestehende Liegenschaft kann für das Staatsarchiv umgenutzt und mit unterirdischen Magazinräumen erweitert werden, die Platz für das vorhandene Archivgut und Lagerkapazitäten für weitere 30 bis 40 Jahre bieten.

Das neue Gebäude wird aus drei Zonen bestehen: Der Sicherheitszone (Magazinbereich), der gesicherten Zone (Arbeitsräume) und der öffentlichen Zone.

Kosten

Gesamthaft beläuft sich der Kreditbedarf auf 44,3 Millionen Franken. Davon werden 39 Millionen Franken für die Erweiterung und Umnutzung des bestehenden Gebäudes benötigt. 8,3 Millionen Franken setzt der Kanton für eine Ersatzlösung für das Studienzentrum der OST ein, welches sich aktuell am Standort befindet. Für den Bau der Kulturgüterschutzräume ist ein Bundesbeitrag von 3 Millionen Franken zu erwarten.

Wettbewerb

Der Wettbewerb wird öffentlich ausgeschrieben. Die Unterlagen können auf der Ausschreibungsplattform von Bund, Kantonen und Gemeinden (www.simap.ch) heruntergeladen werden.

Zeitplan

Volksabstimmung  Mai 2022
Wettbewerbsverfahren ab 1. Quartal 2023
Baustart 2025
Bezug 2028

Noch offene Fragen?

Hochbauamt

Bau- und Umweltdepartement

Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen